Trauma und System
Mentalisierung in traumatisierten Systemen
Ziel der Zusatzqualifikation ist neben dem Erwerb von Grundkenntnissen der Psychotraumatologie verbunden mit stabilisierenden Techniken, der unterstützende Umgang mit traumatisierten Systemen.
– Verständnis für die Dynamik in traumatisierten Systemen, wie kann ich steuernd eingreifen und
handlungsfähig bleiben.
– Gestaltung des Arbeitsalltags mit Menschen/ Familien-/Systemen mit traumatisierenden
Erfahrungen.
– Arbeiten mit theoretischem Input, Darstellung und Einübung von Methoden, Selbsterfahrungs-
elementen und Supervision.
Zielgruppe:
Die Zusatzqualifikation richtet sich an Menschen, die für ihre berufliche Praxis ihre Kompetenzen im Umgang mit Traumafolgen erweitern wollen. Sie umfasst sowohl individuelle Prozesse wie auch die systemischen Zusammenhänge in Familie und Arbeitskontext.
Termine / Themen
- Verständnis von Traumafolgestörungen
- Umgang mit traumatisierten Menschen: das innere System
- Auswirkungen von Trauma in Systemen: das äußere System
- Supervisionstag
- Supervisionstag
Modul 1: Traumafolgestörungen
Im ersten Modul werden grundlegende Kenntnisse über Traumafolgestörungen, Symptomatik und Diagnosekriterien (ICD 10), vermittelt. Neurobiologische Grundlagen zur Entstehung von Folgestörungen und Angstreaktionen werden besprochen. Stabilisierungstechniken, Ressourcenerweiterung und die Erarbeitung von Resilienzfaktoren sind in Theorie und praktischen Übungen Bestandteile des Seminars.
Referenten: Nicola Steininger, Renate Munz- Becker
Modul 2: Umgang mit Traumatisierten Menschen
Im zweiten Modul liegt der Schwerpunkt auf dem Zugang zum inneren System. Die Psychodynamisch Imaginative Traumatherapie (PITT) in Anlehnung an Luise Reddemann und die Arbeit mit inneren Anteilen werden vorgestellt. Praktische Übungen umfassen Imaginationen, Distanzierungstechniken, Dissoziationsstopp. Auf die Dynamik traumatisierter Familiensysteme und die Mehrgenerationenperspektive wird in diesem Modul eingegangen und durch die Arbeit am Familienbrett veranschaulicht.
Referenten: Renate Munz- Becker, Dirk Baum
Modul 3: Auswirkungen von Trauma in Systemen
Im dritten Modul richtet sich der Blick weiter auf die Arbeitskontexte mit Klienten mit Traumafolgestörungen. Als theoretische Grundlage wird das Mentalisierungskonzept von Bateman und Fonagy und die Bindungstheorie für reflektiertes Verhalten genutzt. Wahrnehmungsübungen und Übungen zur Affektregulierung sowie körpertherapeutische Ansätze werden erprobt.
Referenten: Dirk Baum, Nicola Steininger
Die Supervisionstage unterstützen die Vertiefung der Inhalte und den Transfer in die persönlichen Arbeitsbereiche.
Umfang
64 UE Theorie/Methodik
24 UE Supervision (2 Tage und je ein Nachmittag im 2. und 3. Modul)
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88 UE Gesamtumfang
Kosten
1595,- Euro
Anzahlung bei Anmeldung von 200,- Euro, plus in 9 Raten von je 155,- Euro im Monat
ReferentInnen
Nicola Steininger
Diplom Psychologin, Psychologische Psychotherapeutin, Lehrende für Systemische Beratung (DGSF), Systemische Therapeutin / Familientherapeutin (DGSF), Therapeutin für Psychotraumatologie u. Traumazentrierte Psychotherapie
Renate Munz-Becker
Diplom Sozialpädagogin, Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeutin, Systemische Supervisorin (SG), Systemische Familientherapeutin (DGSF), Lehrende für Systemische Beratung (DGSF), Lehrtherapeutin für Systemische Therapie (DGSF)
Haupttätigkeit: Klinik für Psychotherapeutische und Psychosomatische Medizin im Evangelischen Krankenhaus Bielefeld
Dirk Baum
Diplom Heilpädagoge, Reit- und Voltigierpädagoge (DKTHR),
Systemischer Berater (DGSF), Systemischer Familientherapeut, Systemischer Coach (DGSF), Systemischer Supervisor (DGSF)
IAGUS
Institut für Angewandte Gesundheits- und Systemwissenschaften
Teutoburger Straße 78
33607 Bielefeld
Tel.: 0521 – 17 49 72
Fax: 0521 – 17 49 71
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